Mariae Empfängnis Dom, Neuer Dom
SAKRALBAUTEN UND KIRCHLICHE INSTITUTIONEN
Standort: Baumbachstraße
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1862
Stilnachahmung einer hochgotischen Kathedrale mit drei Schiffen, Querschiff, Chorumgang mit Kapellenkranz und einzelnem Fassadenturm.
Er ist dem dreischiffigen Langhaus vorgelagert und dient bei einer Höhe von 134,8 Metern auch als Vorhalle. Seitlich schließen sich zwei senkrecht zur Hauptachse stehende niedrige Turmkapellen an, denen kleine Lauben seitlich vorgebaut sind. An das Langhaus schließt ein weit ausladendes Querschiff an. Seine beiden Schauseiten enthalten Seitenportale, je ein gleichartiges Fenster nach dem Entwurf von Otto Schirmer und einen mit Blendbogen gegliederten Giebel.
Das zweiteilige Hauptportal des Turmes, flankiert von den Statuen der Apostel Petrus und Paulus von Johann Gruber von 1911, mit vier Statuen in der Leibung, darstellend die Evangelisten, bezeichnet: Franz Forster 1936. Das dritte Geschoss wird von der Galerie umsäumt, im vierten Geschoss geht der Turm in ein Achteck über. Der achtseitige Steinhelm ist mit Krabben besetzt und trägt im oberen Teil eine Galerie. Als oberste Bekrönung wurde eine Krone aus Kupfer und darüber ein vergoldeter Kupferknauf mit Kreuz und Dornenkrone angebracht. Auf dem Dach der Votivkapelle erheben sich zwei Pfeiler als Glockenträger mit bekrönenden Engelstatuen von Joseph Gasser.
Geschichte
Am 1. Mai 1862 wurde der Grundstein für den Mariendom gelegt. 1869 wurde die Votivkapelle geweiht, der Chor bis zum Querschiff 1885 vollendet. 1886 begann der Bau des Turmes, der 1901 vollendet war. Ein Jahr später wurde er geweiht. Langhaus und Querschiff wurden zwischen 1902 und 1923 errichtet, die Turmkapelle mit vorgelegten Lauben entstand zwischen 1928 und 31, 1932 die Fassade des Linken Querschiffes und zwei Jahre später das Hauptportal. 1945/46 wurden Bombenschäden behoben.
Reihenfolge der Dombaumeister: Vinzenz Statz 1859 - 1898, Otto Schirmer 1898 - 1900, Franz Statz 1900 bis 1909, Matthäus Schlager 1909 - 1959.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XXXVI "Die Linzer Kirchen", herausgegeben von der Stadt Linz und dem Institut für Österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes.