Barmherzige Brüder Kirche

SAKRALBAUTEN UND KIRCHLICHE INSTITUTIONEN

KünstlerIn: Johann Michael Prunner

Standort: Herrenstraße 35
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1732

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Barmherzige Brüder Kirche

Kleine, barocke Längsovalkuppelkirche mit seitlichen Kapellennischen und geradem (gekürztem) Chor.

Die rund einschwingende Schauseite ist dem Zentralbau vorgeblendet. Das Portal zeigt die von Johann Michael Prunner häufig verwendete Form mit übereck gestellten Pfeilern, die einen Rundgiebel mit eingesetztem Wappen der Barmherzigen Brüder tragen. Der Giebelaufsatz ruht auf einer Attika. Die girlandenbesetzten Kapitelle tragen einen Dreieckgiebel mit eingesetztem Auge Gottes und ein von zwei knienden Putten flankiertes Kreuz. Die Enden der beiden Seitenvoluten sind mit den Steinstatuen zweier Männer in Ordenskleid besetzt: Sie stellen Elias (mit Palmzweig und Kreuz) und den Hl. Johannes vom Kreuz (mit Kreuz und Buch) dar und stammen aus der Erbauungszeit der Kirche.

In der Mitte des Aufsatzes ist eine Rundbogennische angebracht, in der 1789 die Johannes-von-Gott-Statue mit flammendem Herz und Kreuz aufgestellt wurde.

Geschichte

Ursprünglich in die Straßenfront der Herrenstraße eingefügt, nach Eröffnung der Rudigierstraße 1891 steht sie an einer wichtigen Kreuzung. Die Kirche ist nach Osten gerichtet.

Sie diente ursprünglich dem Kloster der Karmelitinnen als Ordenkirche, wurde 1729 bis 1732 gebaut und durch den Bischof von Passau 1743 geweiht. 1782 wurde von Kaiser Joseph II. das Kloster der Karmelitinnen aufgehoben und samt der Kirche ausgeräumt.

1789 bezogen die Barmherzigen Brüder die Gebäude, nachdem einige Umbauten vorgenommen worden waren. Die Kirche, nun der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht, erhielt in der Fassadennische eine Steinstatue des Johannes von Gott.



Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XXXVI "Die Linzer Kirchen", herausgegeben von der Stadt Linz und dem Institut für Österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes.

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