Ehemaliger Gasthof "Zum Goldenen Engel"

WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE

Standort: Hauptplatz 30
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1595

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Ehemaliger Gasthof

Im Kern spätgotisches, aus zwei Häusern vereinigtes Bürgerhaus mit polygonalem Eckerker und frühbarocker Fassade um 1680, die die charakteristische Gliederung durch Kolossal-Wandpfeiler und gesprengte Giebel als Fensterverdachungen zeigt.

Die ungleiche Achsenteilung und daher schwierige Anpassung der Wandpfeilergliederung ist bedingt durch das Vorhandensein älteren Baubestandes.

Die Gebäudekante wird von einem dreiseitigen Eckerker mit geschweiftem Dach und Dachknauf eingenommen, der jetzt bis zum Erdboden herabreicht.

Die Seitenfront in der Pfarrgasse ist nur durch Blendfelder und Verputz gegliedert. Korbbogiger Ladeneingang mit schmiedeeiserner Ladentüre aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Geschichte

Ursprünglich aus zwei Bürgerhäusern bestehend: das Eckhaus an der Pfarrgasse wird 1595 erwähnt, seit etwa 1640 war es Gasthof, im Jahre 1700 wird es mit dem Nachbarhaus als "ineinand erpaute Häuser" erwähnt. 1771 Gasthof "Zum goldenen Engel". 1802 ist die radizierte Gastgebgerechtigkeit erwähnt, 1812 wurde sie wieder vom Haus getrennt.

Das Nebenhaus gegen Hauptplatz 29 gehörte vor 1591 dem Bürgermeister Niclas Khüeperger und seit 1670 denselben Gastwirten wie das Nebenhaus an der Ecke zur Pfarrgasse.

Der Schwibbogen über die Pfarrgasse befand sich ehemals in Höhe des zweiten Obergeschosses, er wurde 1956 entfernt und an falscher Stelle, zu tief, wieder angebracht.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XLII "Die Altstadt", herausgegeben vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes und der Stadt Linz

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