Hotel Wolfinger
GESCHÄFTS- UND BÜROGEBÄUDE
Interessante Fassade des frühen Biedermeier, Dachgeschoss erst 1949 - 51 ausgebaut. Hintere Bauteile sind zum Teil noch spätgotisch, bemerkenswert der langgestreckte schwibbogenreiche Hof.
Die fünfgeschossige Schauseite besitzt fünf ungleich ausgeteilte Achsen in biedermeierlicher Fassadierung, die durch betonte Horizontalgliederung gekennzeichnet ist. Die drei oberen Geschosse treten zurück und sind durch ein stark profiliertes Gesims abgetrennt.
Das Erdgeschoss ist mit dem korbbogigen Haupteingang und den rund- und korbbogigen Fenstern von den Achsen des Obergeschosses abweichend eingeteilt und durch Erneuerungen verändert.
Die Reliefs in den zehn Bogenfeldern des zweiten und dritten Obergeschosses zeigen antikische Szenen.
Geschichte
Als erster Besitzer ist Christoph Waiß 1533 nachgewiesen. 1585 war Christoph Canevale mit dem Neubau des Hauses für den späteren Bürgermeister Peter Waiß befasst, das dieser von 1568 bis 1616 besaß.
Seit 1646 beherbergt das Haus einen Gasthof, 1771 "Zum Goldenen Löwen" genannt. 1798 übernahm Leopold Mayreder den "Goldenen Löwen". Beim Stadtbrand 1800 wurden Dach und Hofstöckl schwer beschädigt, anschließend wurde die Schauseite erneuert. 1802 ist eine radizierte Weingastgebgerechtigkeit nachgewiesen. 1894 pachtete der langjährige Oberkellner des Hauses, Leopold Wolfinger, den Gasthof. Drei Jahre später wurde er Besitzer. Seit dieser Zeit steht an der Fassade auch "Hotel Wolfinger". 1974 erwarb die alteingesessene Urfahrer Gastwirtsfamilie Dangl das renommierte Haus.