Stadtpfarrhof

SAKRALBAUTEN UND KIRCHLICHE INSTITUTIONEN

KünstlerInnen: Richard ScheibeMatthäus Schlager

Standort: Pfarrplatz 4
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1342

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Stadtpfarrhof

Die Front des Pfarrhofes ist vom Pfarrplatz durch einen Vorhof getrennt, der durch eine hohe Mauer mit Korbbogentor abgeschlossen ist.

Die schmucklose Fassade besitzt drei Geschosse mit je neun Achsen.

An der Westseite schließt senkrecht ein Flügel an, der im Erdgeschoss vier vermauerte Pfeilerarkaden enthält. Vor der Hoffront sind im Erdreich umgedrehte Grabplatten eingesetzt.

Der Westflügel schließt mit einem schmucklosen Stöckl ab, mit vier Achsen gegen den Pfarrplatz, vermutlich von 1699.

An der Ostseite fügt sich senkrecht an die Hoffront ein Reststück der alten Stadtmauer an.

Die nördliche Fassade, Zollamtstraße 22, ist gleichfalls dreigeschossig und besitzt zehn Fensterachsen.

Geschichte

Urspünglich befand sich hier das Haus des Stiftes St. Peter in Salzburg. Dieser St. Petershof wird 1342 erstmals urkundlich erwähnt.

1454 erfolgte der Ausbau des Petershofes, weil er auch dem Stift Lambach diente. 1613 wollten die Salzburger den Petershof gewaltig erweitern, was allerdings am Protest der Anrainer scheiterte. Die Jesuiten wollten dann südlich der Kirche ihr Kollegium erbauen.

Der Kaiser stimmte zu, wenn für den dort situierten Stadtpfarrhof ein geeignetes Haus bereit stünde. Dazu kam es erst dreißig Jahre später durch einen Ringtausch. 1653 ließ Dechant Dr. Heinrich Schrader den Petershof, der nun als Stadtpfarrhof zur Verfügung stand, abtragen und beschloss, einen Neubau an der Stadtmauer zu errichten. Er wurde laut Jahreszahl auf dem Seitentor an der Adlergasse 1654 vollendet. Eine Erweiterung des Pfarrhofes ist 1699 beurkundet. Eine Erneuerung ist mit 1719 datiert, 1913 wurde das Kaplanstöckl gegen den Pfarrplatz durch Matthäus Schlager auf drei Geschosse erhöht.

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