Freihaus Garsten, bzw. Mondsee, Wachauer Weinstube
WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE
Als Freihaus bald nach 1600 in großzügiger Geräumigkeit mit bedeutenden Geschosshöhen errichtet. Das Portal stammt aus dieser Zeit. Die Fassade ist an drei Seiten gleichartig durch barocke Rahmenfelder gegliedert und mit reichen Fensterverdachungen versehen.
Die vermutlich 1729 von Johann Michael Prunner geschaffene Barockfassade beließ die älteren Renaissance-Teile im Erdgeschoss: das Rustikaportal an der Pfarrgasse mit hohen Keilsteinen um 1600, das rustizierte Sockelgeschoss, das nur noch unter dem auf gerillten Polstern sitzenden Eckerkern sichtbar ist. Auch das Grabendach ist erhalten.
Die Ecke Pfarrgasse - Domgasse ist abgeschrägt und mit einem überlebensgroßen Stuckrelief "Mariae Himmelfahrt" von Karl Sterrer, 1868, versehen.
Geschichte
1531 verkaufte Rosina Schiffer das Haus an Oswald Wurmb, danach war es im Besitz des Mautbeschauers Georg Steger. 1600 verkaufte der Linzer Stadtschreiber Magister Georg Eysenmann sein Haus an der Oberen Pfarrgasse dem Abt Alexander von Garsten. 1688 ging es in den Besitz von Stift Mondsee über 1729 wurde das Haus vom Stift Mondsee, das als Ersatz das Haus Herrenstraße 7 erworben hatte, an Dr. jur. Gottlieb Ambrosius Reckseysen verkauft. Dieser ließ vermutlich die Neugestaltung der Fassaden durch Johann Michael Prunner durchführen. 1950 wurde das Portal für die "Wachauer Weinstube" geändert, ein Jahr später die Fassaden an der Pfarrgasse und 1964 an der Domgasse instandgesetzt.