Druckerei Wimmer, Oberösterreichische Nachrichten
GESCHÄFTS- UND BÜROGEBÄUDE
Gründerzeitliches Wohn- und Geschäftshaus größeren Maßstabs mit dem Repräsentationsanspruch eines Verlagshauses in der Provinzhauptstadt. Der planverfassende Architekt Hermann Krackowizer gehörte zu den bedeutenden Vertretern des späten Historismus in Linz. Die Fassade zeigt daher eine geschickte Vermengung barocker Formen und nordischer Renaissanceelemente.
Geschichte
Römerzeitliche Besiedelungsspuren und mittelalterliche Schwarzhafner-Keramik traten in den Gärten hinter dem Druckereigebäude Wimmer anlässlich der Grabungen wegen vorzunehmender Neubauten zu Tage.
Urkundlich wurde das Haus erstmals 1595 als Besitz von Felicitas Schizin erwähnt. 1626 abgebrannt, war es anschließend in wechselndem adeligen und bürgerlichen Besitz. Von 1740 bis 1816 gehörte es dem Grafen von Engl zu Wagrain. 1824 und in den folgenden Jahren war das Haus Sitz des Militär-Ober-Kommandanten im Erzherzogtum Österreich ob der Enns, Salzburg und dem Innkreis, Nikolaus Graf Weißenwolff.
1887 wurde das Haus abgerissen und von der Buchdruckerei Josef Wimmer als Neubau an Hermann Krackowizer in Auftrag gegeben. Heute ist es Sitz der Tageszeitung "Oberösterreichische Nachrichten".