Hölbling-Haus
WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE
Standort: Klosterstraße 6
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1570
Die bizarre frühbarocke Fassade um 1680, die in Linz keine Vergleichsbeispiele aufzuweisen hat, zeigt noch Elemente des selten am Außenbau angewandten Knorpel- und Ohrmuschelstils. Es handelt sich um eine der originellsten Hausfassaden in Linz.
Das schmiedeeiserne Oberlichtgitter des Portals trägt das Monogramm F R (Franz Rechberger) und die Jahreszahl 1802.
Geschichte
Matthäus Guerttner verkaufte das Bürgerhaus 1570 an den Linzer Bürgermeister Georg Hutter. Vor 1644 erwarb es der reiche Handelsherr und spätere Bürgermeister Johann Hölbling, der es bis zu seinem Tod 1684 besaß. In dieser Zeit dürfte das Haus seine originelle Schauseite erhalten haben. Beim Stadtbrand 1800 wurden das Dach und das dritte Obergeschoss hinten zerstört. Die Fassadenrestaurierung und der Umbau zur Buchhandlung mit Passage erfolgten 1959.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XLII "Die Altstadt", herausgegeben vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes und der Stadt Linz