Früheres Freihaus Jörger, ehemalige Landkanzlei und ehemalige Handelsakademie
WOHNHÄUSER
Standort: Hofgasse 23
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1500
Ehemaliges Palais, schmucklos und überdies in den Obergeschossen erneuert. Erhalten ist das bedeutende frühbarocke Portal. Das Gebäude ist bedeutsam durch seine exponierte Lage unterhalb des Schlosses und durch seine Geschichte.
Geschichte
Die Freiherren von Jörger sind zu Anfang des 16. Jahrhunderts als Besitzer nachgewiesen. 1612 wurde das Haus an den Landeshauptmann Wolf Wilhelm von Volkenstorf verkauft, der verpflichtet wurde, hier eine fixe Landkanzlei einzurichten. 1668 wurde das Haus umgebaut
1771 wurde es von der Stadt gekauft und an die Normalschule, ein Lehrerseminar mit Musterschule, vermietet. Berühmte Zöglinge der Normalschule waren 1820 bis 1821 Christian Doppler und 1840 bis 1841 Anton Bruckner.
1881 hatte der Kaufmännische Verein beschlossen, eine Handelsakademie zu gründen. Ein Jahr später wurde die Akademie im Haus der ehemaligen Landkanzlei eröffnet, 1889 wurde ihr eine Eisenbahnfachschule angegliedert. 1901 übersiedelte die Akademie, an der damals auch Rainer Maria Rilke studierte, in das eigene Gebäude an der Rudigierstraße.
Ab 1905 wurde die Schule als Wohnhaus adaptiert und nach schwerem Bombenschaden teilweise erneuert.