Ehemalige Apotheke "Zum schwarzen Adler"

WOHNHÄUSER

KünstlerInnen: Peter EggPeter Rollin

Standort: Hofberg 10
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1545

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Ehemalige Apotheke

Barockisiertes, im Kern aus zwei spätgotischen Häusern bestehendes Bürgerhaus mit rundem, turmartigen Eckerker und reicher hochbarocker Fassadengliederung. Durch die exponierte Lage ist das Gebäude von besonderer städtebaulicher Bedeutung.

Das Erdgeschoss zeigt Putznutung und einfach gerahmte Fenster, eine schmale Freitreppe ist ihm vorgelagert. Das kleine Hauptportal in der zweiten Achse von links ist reich gegliedert.

Hervorgehoben sind die Fenster des ersten und dritten Obergeschosses, deren Giebelfelder mit plastischen Engelköpfen auf Rundscheiben, bzw. Muscheln und Blütenfestons besetzt sind.

Im ersten und zweiten Obergeschoss besitzt das Gebäude noch die steinernen Fensterbänke des 16. Jahrhunderts.

Das nördlich anstoßende, seit 1793 mit dem Haus Nr. 10 verbundene Gebäude hat einen kleinen korbbogigen Eingang mit flechtbandverziertem Steingewände (Ende 18. Jahrhundert).

Die siebenachsige Seitenfront an der Hofgasse ist in gleicher üppiger Dekoration wie die Hauptfassade gestaltet.

Geschichte

1545 bis etwa 1563 besaß hier Wilhelm Astl die Apotheke zum "Schwarzen Adler", die bis 1850 darin verblieb und dann an die Landstraße übersiedelte. 1791 wurde das nördliche Nachbarhaus dazu erworben und im Fassadenschmuck angeglichen. Dieses Nebenhaus wurde 1570 im Besitz des Schlossers Georg Puechel erwähnt. Das Schlosserhaus blieb bis 1791 im Besitz von Schlossermeistern, darunter die bedeutenden Kunsthandwerker Peter Rollin und Peter Egg. 1952 erfolgten Sicherungsarbeiten am turmartigen Eckerker, die Fassade wurde 1959 und 1962, sowie 2008 renoviert.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XLII "Die Altstadt", herausgegeben vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes und der Stadt Linz

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