Grabstätte Vilma Eckl

GRABSTÄTTEN BEDEUTENDER PERSÖNLICHKEITEN

Standort: Friedhofstraße 1
Stadtteil: Bulgariplatz
Datierung: 1934

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Grabstätte Vilma Eckl

Familiengruft an der Friedhofsmauer des Barbarafriedhofs. Mittig am Boden eine gewölbte Grabplatte mit vier eisernen Ringen an den Ecken, die Grabstätte wird durch eine Absperrung aus Eisenketten links und rechts begrenzt. An der Mauer enden die Absperrketten an beiden Seiten in Quadern, auf denen steinerne Laternen zur Aufnahme von Grabkerzen ruhen. An der Friedhofsmauer ein stilisiertes Haus aus Marmorplatten, an den Wänden beidseitig ein Kranzrelief, im Tympanon mittig ein Christuskopf. Durch schwarzen Stein hervorgehobene zentral eingebaute Inschriftenplatte, die die hier begrabenen Personen nennt. Neben Vilma Eckl ist ihr Vater Georg Eckl, Vizedirektor der Staatsbahndirektion Linz sowie Abgeordneter zum Landtag und Linzer Gemeinderat, bemerkenswert.

Geschichte

Die Malerin Vilma Eckl wurde am 26. Juni 1892 in Lorch bei Enns geboren. Nach der Volksschule in Enns wechselte sie auf die Bürgerschule Linz, wo sie auch private Malschulen von Berta von Tarnoczy, Rosa Scherer und Tina Kofler besuchte. Von 1919 bis 1921 lernte sie an der Malschule Matthias May, welche neben dem deutschen Expressionismus ihre künstlerische Entwicklung am stärksten beeinflusste. Es folgte eine lange und fruchtbare künstlerische Karriere mit zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen. Während der NS-Zeit ist zwar keine Unterbrechung ihrer künstlerischen Tätigkeit festzustellen, Vilma Eckl biederte sich jedoch nicht beim NS-Regime an, sie wurde weder NSDAP-Mitglied noch erhielt sie Kunstpreise in jener Zeit.

Vilma Eckl gilt als eine der bedeutendsten oberösterreichischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und wurde zu ihren Lebzeiten mehrfach ausgezeichnet und geehrt. An Ehrungen sind zu nennen: der Kunstpreis des Landes Oberösterreich und der Stadt Linz anlässlich der ersten großen Kunstausstellung nach dem Krieg (1946), der Adalbert-Stifter-Preis (1961), der Ehrenring der Stadt Linz (1962) und der Ehrentitel „Professor“, den sie bereits 1953 verliehen bekommen hatte. Sowohl in Linz (1992) als auch in Enns (bereits 1966) und Lambach (1976) sind darüber hinaus Verkehrsflächen nach ihr benannt. An ihrem ehemaligen Wohnhaus an der Volksfeststraße 29 wurde eine Gedenktafel angebracht.

Vilma Eckl verstarb am 10. Juni 1982 in Linz.

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