Büste der Ohnmacht
ANTIFASCHISTISCHE GEDENKSTÄTTEN
Standort: Roseggerstraße 20
Stadtteil: Froschberg
Datierung: 2022
Die Skulptur stellt einen femininen Oberkörper dar – ein seltenes Beispiel eines Mahnmals zum Holocaust. Eine Bekleidung aus Mosaik, bestehend aus Feuersteinen, bedeckt teilweise die Büste. Die Feuersteine hat die Künstlerin Timna Brauer als Symbol in den Karmelhügeln in Israel gesammelt.
Durch unregelmäßige Anordnung der Steine soll der Eindruck eines aufgerissenen Hemdes entstehen, der Sinnbild für den durch tödliche Zwangsarbeit im Steinbruch von Mauthausen und beim Bau des Luftschutzstollens im NL Linz II geschundenen, malträtierten Körper sein soll. Der weibliche Körper weist zudem auf die Tatsache der Zwangsprostitution von Frauen im KZ Mauthausen hin.
Geschichte
Die Idee der Errichtung eines Mahnmales gleich neben den historischen Stollen entstand nach einem Konzert im Botanischen Garten im Sommer 2020. Ursprünglich wollte Arik Brauer eine Keramikfigur für dieses Mahnmal herstellen. Aufgrund seines überraschenden Todes konnte diese Idee leider nicht mehr umgesetzt werden. Arik Brauer hat jedoch in den letzten Jahren seiner Tochter die Kunst der Keramik vermittelt und es war ihr, auch als zweite Generation von Holocaustopfern, ein großes Anliegen, diese Erinnerungsskulptur zu erschaffen.
Die Büste wurde am 1. September feierlich übergeben.