Musiktheater Linz
ÖFFENTLICHE GEBÄUDE
Der an drei Seiten mit einer hellen Fassade versehene Bau öffnet sich zum Volksgarten hin mit einer großflächigen, überdachten Glasfront und einem Vorplatz. Bedingt durch die Konzeption des Vorplatzes können hier Performances aufgeführt werden, zugleich verbindet er das Gebäude mit dem Parkbereich. Vom Architekten Terry Pawson wurde die gesamte Außengestaltung des Gebäudes durch Betonlisenen, Fensterelemente und Natursteinbänder senkrecht gegliedert, wobei der Faltenwurf eines Theatervorhanges Anregung sowie Verbindung zum Ort gab. Zugleich ermöglichten die Lisenen sowohl die problemlose Einsetzung der Travertinquader als auch den Wechsel zu Fensterelementen. Im Inneren verfügt das Musiktheater über mehrere Aufführungsräume. Neben dem Großen Saal steht im Untergeschoss eine kleinere Bühne zur Verfügung. Weiters sind zugleich die Foyers als Veranstaltungsräume verwendbar. Sowohl im unteren als auch oberen Foyer sind mehrere Kunstwerke der Aktion „Kunst am Bau“ in die Raumgestaltung integriert. Im hinteren Teil des Gebäudes befinden sich neben Proberäumen vor allem Werkstätten des Landestheater.
Geschichte
Anlass für die Bestrebungen, ein Musiktheater in Linz zu errichten, waren die schlechten akustischen wie sichtmäßigen Verhältnisse im Linzer Landestheater an der Promenade. Seit den 1980er Jahren wurden für verschiedene Standorte in Linz Pläne entworfen, welche jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht verwirklicht werden konnten. Neben dem hohen Platzbedarf eines Theaterbaues stellten vor allem Einsprüche von Seiten der Anlieger Hindernisse dar. Nach der Durchführung einer oberösterreichweiten Volksbefragung im Jahr 2000 sah es nach einem gänzlichen Stopp der Bauplanungen aus. 2004 erfolgte die Festlegung des Standortes auf dem Gelände des ehemaligen Unfallkrankenhauses. In den Jahren 2009 bis 2013 wurde das Theatergebäude errichtet, dabei wurde der angrenzende Volksgarten erweitert und neu gestaltet.