Gedenktafel für Peter Kammerstätter
ANTIFASCHISTISCHE GEDENKSTÄTTEN
Standort: Finkstraße 3
Stadtteil: Urfahr
Datierung: 1996
Die längsrechteckige Tafel aus grau marmoriertem Stein befindet sich neben dem Hauseingang. In sie ist folgender Text eingraviert: „In diesem Haus wohnte / Prof. Peter Kammerstätter (10.12.1911 – 3.10.1993) / Sein Wirken galt der Erforschung / der Geschichte der regionalen Arbeiterbewegung / und des antifaschistischen Widerstands. / Die Stadt Linz“.
Geschichte
Die Gedenktafel wurde zum dritten Todestag von Peter Kammerstätter im Jahre 1996 von der Stadt Linz angebracht.
Peter Kammerstätter engagierte sich schon in den 1920er Jahren während seiner Ausbildung zum Elektroschlosser in sozialdemokratischen Organisationen. Im Juni 1933 trat er der zu diesem Zeitpunkt schon illegalen KPÖ bei und betätigte sich am Widerstand gegen den so genannten „christlichen Ständestaat“. Wegen seiner politischen Tätigkeit wurde er 1934 erstmals verhaftet und 1935 zu mehreren Monaten Kerkerhaft verurteilt. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich stand er unter Überwachung und wurde im September 1939 in das KZ Buchenwald eingeliefert. Sowohl im Konzentrationslager wie auch nach seiner Entlassung 1940 war er im politischen Widerstand aktiv.
Nach 1945 setzte sich Peter Kammerstätter intensiv für die Erforschung des nationalsozialistischen Regimes und des Widerstands ein. Dabei bildeten Oberösterreich und das Salzkammergut Schwerpunkte seiner Arbeit. Neben Materialsammlungen zu verschiedenen Themen baute er eine umfangreiche Interviewsammlung auf, zudem war er in der politischen Bildungsarbeit zur Zeitgeschichte aktiv.