Gedenktafel für Arbeiter der Linzer Tabakwerke im Widerstand gegen den Nationalsozialismus

ANTIFASCHISTISCHE GEDENKSTÄTTEN

Standort: Peter-Behrens-Platz 9
Stadtteil:
Datierung: 2002

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Gedenktafel für Arbeiter der Linzer Tabakwerke im Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Aus einer schwarzen Metalltafel ist folgender Text herausgeschnitten: „Zur Erinnerung an die Arbeiter der Linzer Tabakfabrik: / Rudolf Kühberger (1901-1945) / Hugo Müller (1910-1945) / Heinrich Obermayer (1901-1945) / Anton Schmelensky (1905-1945) / Josef Teufl (1904-1945) / Sie starben im Kampf / gegen das NS-Regime für ein / freies demokratisches Österreich / Austria Tabak AG, KZ-Verband Oberösterreich“.

Geschichte

Im Zuge einer groß angelegten Verhaftungsaktion in Linzer Industriebetrieben wurden illegale KommunistInnen und Sozialdemokrat*innen inhaftiert. Der Vorwurf bei den Verhafteten der Linzer Tabakfabrik lautete auf finanzielle Unterstützung der „Roten Hilfe“, welche die Angehörigen politischer Gefangener betreute. Von den ohne Gerichtsverfahren direkt in die Konzentrationslager überstellten Gefangenen wurden Rudolf Kühberger, Heinrich Obermayer, Anton Schmelensky und Josef Teufl im KZ Mauthausen in der Gaskammer ermordet. Hugo Müller floh nach dem Februar 1934 über die Tschechoslowakei in die Sowjetunion. Gemeinsam mit anderen Österreichern ging er 1936 als Mitglied der Internationalen Brigaden nach Spanien und kämpfte dort im Bürgerkrieg. 1939 wurde er nach Frankreich und dann in die Sowjetunion evakuiert, wo er zum Fallschirmkundschafter ausgebildet wurde. 1944 fiel er in einem Gefecht zwischen der Kampfgruppe Steiermark und der SS in der Nähe von Deutschlandsberg.

Die Anbringung der Gedenktafel geht auf eine Initiative des Landesverbandes der österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus (KZ-Verband) zurück. Errichtet wurde die Gedenktafel in Zusammenarbeit mit der Austria Tabak. Im Jänner 2013 wurde die Tafel von Unbekannten gestohlen und nach der Auffindung noch im selben Monat wieder angebracht. Am Glasgeländer direkt davor wurde ein Zitat aus einem Brief Josef Teufls aus der KZ-Haft angebracht, dazu eine kurze Erläuterung und Kurzbiographien der fünf Arbeiter.

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