Gedenktafel für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus
ANTIFASCHISTISCHE GEDENKSTÄTTEN
Standort: Bethlehemstraße 26
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: nicht datierbar
Die schlichte weiße Tafel befindet sich im Foyer der Synagoge. Unter dem Text „Im Andenken an die jüdischen Linzer Bürger, die dem nationalsozialistischem Regime zum Opfer fielen 1938-1945“ finden sich die Namen und Sterbeorte der Opfer.
Geschichte
Die Gedenktafel wurde anlässlich der sechzigsten Wiederkehr der so genannten „Reichspogromnacht“ in der Linzer Synagoge angebracht. 2003 konnte die Namensliste auf Grund neuer Forschungen zu den jüdischen Opfern erweitert werden.
Die 1877 geweihte Synagoge wurde wie andere jüdische Einrichtungen in der so genannten „Reichspogromnacht“ am 08.11.1938 infolge der Brandlegung durch Nationalsozialisten zer-stört. Schon direkt nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich setzten zunehmende Repressionen gegen die jüdische Bevölkerung ein, unter der auch die Linzer Israelitische Kultusgemeinde zu leiden hatte. Die Mitglieder der kleinen Gemeinde waren von Vermögensentzug und Berufsverboten sowie der Einweisung in Konzentrationslager betroffen.
1949 erfolgte die Wiedererrichtung der Israelitischen Kultusgemeinde in Linz, die sich auch um die Rückstellung des enteigneten Grundes der Synagoge bemühte. Mit Unterstützung von Bund, Land Oberösterreich und der Stadt Linz kam es zum Neubau einer Synagoge, die 1968 geweiht wurde.