Freihaus Salburg
WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE
Standort: Altstadt 6
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1439
Die flache Putzgliederung, die in Mauerstreifen und variierten Lambrequinmotiven besteht, zeigt in den Übergangsformen vom Klassizismus zum Biedermeier ländlichen Einschlag.
Die beiden Häuser zeigen eine gemeinsame Schauseite von vier Geschossen und acht Achsen.
In der vierten Achse ein rundbogiges granitenes Einfahrtstor mit betontem Keilstein. Bemerkenswertes doppelflügeliges Holztor (kurz nach 1800). Daneben die unbetonte flachbogige Eingangstür in das Haus Nr. 6.
Die Fenster sind durch Rahmen im Verputz hervorgehoben. Jedes Haus hat ein eigenes Walmdach.
Geschichte
Altstadt 6: 1439 im Besitz der Familie Hohenrain, 1531 in dem des Kämmerers der Königin Maria von Ungarn, Sebastian Olles, 1650 bis 1801 im Besitz des Grafen von Salburg. 1650 mit dem Nachbarhaus vereinigt und befreit. Beim Stadtbrand 1800 bis auf den Stock zu ebener Erde und auch da mehrere Gewölbe verbrannt. 1801 verkauft und seither in bürgerlichem Besitz. Neu gebaut und geteilt.
Altstadt 8: 1507 erstmals erwähnt. Freihaus Greisenecker bis 1574 und Hackelberg 1607 bis 1628. Dann an Georg Sigismund von Salburg verkauft. 1635 erwarb dieser das Hinterhaus (Tummelplatz 17) und 1650 das Nachbarhaus Altstadt Nr. 6. Das Hinterhaus erhöhte er um ein Geschoss. Freihaus Salburg bis 1801. Beim Stadtbrand ebenso wie das Nachbarhaus fast völlig zerstört, verkauft und neu gebaut. 1803 erfolgte die Trennung der vier Häuser in Altstadt 6, 8, Tummelplatz 16 und 17. Fassadenrenovierung 1949 und 1955.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XLII "Die Altstadt", herausgegeben vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes und der Stadt Linz