Freihaus des Klosters Wilhering

WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE

Standort: Altstadt 13
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1477

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Freihaus des Klosters Wilhering

Die Fassade des breit gelagerten achtachsigen Freihauses mit einheitlicher frühbarocker Gliederung und dem kraftvollen Rustikaportal lässt seine Entstehung aus zwei älteren Häusern noch erahnen.

Die reizvolle, leicht konkav eingezogene Schauseite besitzt drei Geschosse.

Das Erdgeschoss ist zur Hälfte durch spätere Geschäftseinbauten gestört.

In der Mitte befindet sich noch das ursprüngliche rundbogige Portal aus massigen Granitquadern.

Im Scheitel das Wappen des Stiftes Wilhering, eine reich verzierte Steinmetzarbeit um 1700.

Geschichte

Das Haus gehörte ursprünglich Bernhard Jörger; nach dessen Tod übernahm die Stadt Linz auf Befehl Kaiser Friedrich III. die Verwaltung. 1477 übergab der Kaiser dem Tiburtius Sinzendorf für treue Dienste das Haus. 1525 - 27 wurde es umgebaut. 1620 als "Rebellengut" des Protestanten Karl Jörger beschlagnahmt. Zwei Jahre später wurde das Haus auf Befehl Kaiser Ferdinand II. vom Stift Wilhering zur Unterkunft von in Linz studierenden Ordensangehörigen erworben. Auf Ersuchen des Abtes stellte der Kaiser 1629 einen Kauf- und Schutzbrief aus und unterstützte das Stift bei der Zahlung des Kaufpreises. 1630 bestätigte der Kaiser den Kauf durch das Stift.

1785 bewohnte Oberst Prentano das erste Obergeschoss des Wilheringer Freihauses.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band XLII "Die Altstadt", herausgegeben vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes und der Stadt Linz

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