Freihaus des Klosters Mondsee
WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE
Bürgerhaus mit barocker Fassade und Arkadenhof. Gequadertes Rechteckportal mit gesprengtem Segmentbogengiebel. Die zart profilierten Fensterrahmungen, die Giebel und Sohlbankfelder wurden vermutlich nach der Mitte des 19. Jahrhunderts verändert. Giebelfelder der Fensterverdachung mit phantasievollem mehrfach variierten Dekor. Profiliertes Dachgesims.
Flur mit Kreuzgratgewölbe auf Konsolen.
Schmaler Hof mit Anbauten aus dem Jahr 1860 von Baumeister Karl Höbarth. Eisentüre mit Rosetten und Blattfries.
Das ehemalige Mondseer Freihaus gehört zu den Wohnhäusern der oberen Herrenstraße mit noch teilweise erhaltener Barockfassade und besitzt als einziges der Herrenstraße einen intakten Arkadenhof.
Geschichte
Im Jahre 1729 kaufte das Stift Mondsee anstelle des verkauften Stiftshauses an der oberen Pfarrgasse 20 das Haus Herrenstraße 7. An dieser Stelle werden 1595 und 1612 zwei Häuser erwähnt, die 1626 abbrannten und in der Folge neu erbaut wurden. 1710 wurden beide Häuser von Franz Philipp Baron von Espalard vereinigt. 1730 wurde das Haus nach einem Entwurf von Markus Anton Spaz von Baumeister Antonio Salla umgebaut und mit einer neuen Fassade versehen.
Bei der Auflösung des Klosters Mondsee 1791 ging das Haus an den Religionsfonds über. Später in bürgerlichen Besitz.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band L "Die Landstraße - Obere und Untere Vorstadt" herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung