Freihaus des Klosters Gleink
WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE
Der stattliche dreigeschossige Barockbau zeigt eine Fassade mit fünf Fensterachsen. Steinernes Rechteckportal, dessen Sturz von seitlichen Konsolen getragen wird. Im ersten Obergeschoss mit geschweiften Giebeln über reichem Stuckwerk mit Vasen, das in Blütenschnüren seitlich an den Fenstern herabhängt. Vorgewölbte Brüstungen mit reichem Bandelwerk und Lamberquinmotiven , die auf dem Gesims des Erdgeschosses aufruhen. Fenster des zweiten Obergeschosses mit ähnlichem Stuckzierrat wie im ersten Stock.
In der Einfahrt seitliche Blendarkade über steinernen Wandpfeilern. Hoffassaden wie die Straßenfassade gestaltet.
Das ehem. Gleinker Stiftshaus gehört mit seiner prachtvollen Barockfassade zu den bedeutendsten Linzer Bürgerhäusern des 18. Jahrhunderts.
Geschichte
Urkundlich 1595 erstmals erwähnt. Nach dem Brand von 1626 neu errichtet und ab 1689 im Besitz des Stiftes Gleink. Ab diesem Jahr Umbauten und Vereinigung mit dem Nachbarhaus.
1719 - 1720 ist Johann Michael Prunner mit Instandsetzungsarbeiten befasst. Aus stilistischen Gründen ist ihm die Fassadengestaltung zuzuschreiben. Nach der Aufhebung des Klosters 1784 wurde das Gleinker Stiftshaus in ein Erziehungshaus für die Steinschen Regimentskinder umgewandelt und ging später in Privatbesitz über.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band L "Die Landstraße - Obere und Untere Vorstadt" herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung