Grabstätte Franz Hillinger
GRABSTÄTTEN BEDEUTENDER PERSÖNLICHKEITEN
Die zwei aus mächtigen Mühlviertler Granit geformten, nur grob behauenen Felsblöcke formen eine Nische mit quer gestellter Bank. Sie könnten als Thron interpretiert werden oder auch als Stiege in eine andere Welt. In den oberen Bereich ist ein Bronzemedaillon mit dem Porträt Franz Hillingers eingearbeitet, im Sockel ein weiteres mit der lapidaren Inschrift "Franz 1921-1991 Emma 1919-1994". In die mittlere Stufe ist die Inschrift "HOFRAT FRANZ HILLINGER BÜRGERMEISTER 1969 LINZ 1981" eingeschnitten.
Geschichte
Am 24.10.1921 in Linz geboren, besuchte Franz Hillinger nach Volks- und Hauptschule die kaufmännische Berufsschule und legte 1938 die Prüfung für Handelsangestellte ab. 1939 trat er in den Magistratsdienst ein (erst Wohlfahrtsamt, dann Stadthauptkasse). 1940 rückte er ein und verblieb bis zu seiner Gefangennahme im April 1945 im Kriegsdienst. 1947 aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt, trat er wieder in den Magistratsdienst. Er betätigte sich aktiv in der Personalvertretung, zu deren Geschäftsführer er 1953 gewählt wurde.
Dem Linzer Gemeinderat gehörte Hillinger von 1954 bis 1984 an, 1956 wurde er in den Stadtrat gewählt und stieg vom dritten zum ersten Vizebürgermeister auf, 1969 bis 1984 war er Bürgermeister von Linz. Franz Hillinger starb am 10.5.1991 in Linz. Die Übergabe des Ehrengrabes erfolgte am 21.10.1992.
Bürgermeister Franz Hillinger wurde 1981 durch den Bundespräsidenten zum Hofrat ernannt, unter anderem mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet, 1984 wurde er Ehrenbürger der Stadt Linz, er war auch Ehrensenator der Universität Linz.