Ignaz Brantner, Intendant

GRABSTÄTTEN BEDEUTENDER PERSÖNLICHKEITEN

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Einfacher, hochrechteckiger Grabstein mit Segmentgiebel aus Konglomeratgestein mit der zweifärbigen Inschrift: "PROFESSOR IGNAZ BRANTNER 1886-1960. Direktor des Linzer Landestheaters von 1931.1945 und 1948-1953" Motto: "ER WAR EIN MANN, NEHMT ALLES NUR... "

Geschichte

Ignaz Brantner wurde 1886 in Villach geboren. Schon als Kind war er schauspielerisch tätig, 1906 wurde er erstmals an ein stehendes Theater verpflichtet. Er spielte an vielen österreichischen Bühnen und kam 1913 vom Theater in Innsbruck an das Hoftheater in München. Seine weiteren Stationen als Direktor waren Regensburg, St. Gallen und Berlin. Im Sommer 1932 leitete er das Saisontheater in Helmstedt, von wo er nach Linz berufen wurde. Ignaz Brantner begann seine Direktionstätigkeit in Linz zuerst als Angestellter der Oö. Theatergemeinschaft, dann als Leiter der Arbeitsgemeinschaft und ab 1934 als vom Land bestellter Direktor, das das Theater in Eigenregie führte. Von 1938 bis 1945 war er von der Gauselbstverwaltung als Theaterleiter mit dem Titel Intendant angestellt. Für die Bühnenausstattungen wurde ihm während der NS-Zeit außergewöhnlich viel Geld zur Verfügung gestellt. Nach dem Umbruch im Jahr 1945 wurde er ohne triftigen Grund durch die amerikanische Besatzungsmacht seines Postens enthoben. Er eröffnete 1946 die Linzer Volksbühne im Theresiensaal. Von 1948 bis 1953 war Ignaz Brantner wieder Direktor des Landestheaters. Nach einer schweren Augenerkrankung trat er 1953 zurück und übersiedelte im Herbst des selben Jahres nach Wien. Für seine großen Verdienste, die er sich seit 1932 um das Linzer Landestheater erworben hatte, wurde ihm 1953 vom Land Oberösterreich und von der Stadt Linz eine Ehrenpension ausgesetzt und 1958 vom Bundespräsidenten der Titel Professor verliehen. Ignaz Brantner starb 1960. Die Stadt Linz übernahm gemeinsam mit dem Land Oberösterreich die Kosten für das Begräbnis und für die Grabstätte.