Villa
WOHNHÄUSER
Dreigeschossige Villa mit hohem, teilweise ausgebauten Dach im Cottage-Stil. Baukörper durch Vorbauten asymmetrisch gegliedert, Dachlandschaft durch steile, spitze Giebel aufgesplittert, Holzkonstruktion des Daches aus der Erbauungszeit. Im Erdgeschoss des Vorsprungs offener Windfang. Seitlich eingemauerte Inschrift: 1907 erbaut von Max Liebherr nach den Plänen des Architekten M. Balzarek durch die Oberösterreichische Baugesellschaft.
Die Fassadengestaltung ist heute vereinfacht, die Fronten sind beinahe ohne Putzgliederung. Nur am Nordvorsprung und an der Südfront werden durch seichte Aufschichtungen dekorative Gliederungseffekte erzielt: Hier werden die Fensterachsen von rahmenden Putzleisten und -simsen sowie geschichteten Parapetfeldern zusammengefasst, die Kanten des Vorsprungs betont, die Giebelfelder abgesetzt. Nur noch gartenseitig ist das erste Obergeschoss durchgehend gebändert. In manchen Partien sind die Balzarekschen Jugendstilformen noch unzerstört.
Der Bau weist trotz der Kriegsschäden noch einen beachtlichen Reichtum an kunstgewerblichen Ausstattungsstücken auf. Die hölzernen Portalflügel der Haustüre sind mit aufwändigen Messingbeschlägen und Spiraldekor versehen, in den Oberlichten stehende Ovale als Felderteilung.
Geschichte
Erbaut 1906 von der Oö. Baugesellschaft (Architekt Mauriz Balzarek), Bauherr Max Liebherr. Durch Bombenschaden in Mitleidenschaft gezogen.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.