NS-Bauten Keferfeld-Siedlung

WOHNSIEDLUNGEN

KünstlerIn: Herbert Rimpl

Standort: Keferfeldstraße 1
Stadtteil: Bindermichl-Keferfeld
Datierung: 1939

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NS-Bauten Keferfeld-Siedlung

Das Siedlungsgebiet umfasst den Bereich des Arndtwegs, des Geymanngangs, der Jörgerstraße, der Keferfeldstraße, der Kefergutstraße, der Kuefsteinerstraße, der Landwiedstraße, der Losensteinerstraße, des Martinelligangs, der Pollheimerstraße, des Schallenbergergangs, der Schaunbergerstraße, der Scherfenbergstraße, der Thürheimerstraße und der Wallseerstraße ganz oder in Teilen.

Weitgestreckte, entlang des Hanges teils serpentinenartig geschlungene, teils rasterartig aufgefächerte Siedlung. Die nach einem Flurnamen benannte Siedlung stellt neben der Wambachsiedlung das zweite in Linz seltene Beispiel von Kleinsiedlungen und Einfamilienhäusern aus der NS-Zeit dar.

Die Ausstattung der Häuser ist überdurchschnittlich. Die Siedlung Keferfeld war als Hinterland der blockhaft-repräsentativen Verbauung Bindermichl konzipiert.

Die Mehrzahl der Objekte wurde derart verändert und modernisiert, dass von einem Originalbestand nicht mehr die Rede sein kann. Die Siedlungsstruktur und die Grundrisse der Häuser vermitteln jedoch noch einen Eindruck der ursprünglichen Konzeption.

Geschichte

Sämtliche Grundstücke, auf denen sich die Häuser der Siedlung befinden, gehörten früher zur Gemeinde Leonding. Mit der Erbauung der Häuser wurde noch vor der Eingemeindung der Grundstücke nach Linz begonnen. 1938 wurde die Vordringlichkeit der Bauvorhaben auf dem Keferfeld im Sinne eines "Volkswohnungs- und Siedlungssofortprogrammes" bestätigt. Die Siedlung war nämlich für die aus St. Peter und Zizlau wegen des Hüttenneubaus umgesiedelten Bevölkerung vorgesehen.

Die Abtrennung der für die Siedlung vorgesehenen Grundstücke von Leonding und deren Eingemeindung nach Linz erfolgte am 1. Oktober 1939.

Bauträger der Siedlung waren wie bei den Siedlungen Bindermichl und Spallerhof die Reichswerke Hermann Göring. Die architektonischen Entwürfe stammten von Herbert Rimpl.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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