Wohnhaus
WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE
Dreigeschossiges Wohnhaus. Betonung der Seitenteile durch leicht vorgezogene einfache Vorsprünge mit breiteren Fenstern. Erdgeschoss über niedrigem Sockel, bis zur halben Höhe der Fenster Quaderung, darüber Riefelputz zwischen den geohrten Fensterrahmungen
Die Fußpunkte der Riesen-Mauerstreifen in den Obergeschossen werden im Erdgeschoss durch drei reich gestaltete Blumengewinde markiert. Die beiden Obergeschosse sind durch gebänderte Riesen-Wandpfeiler gegliedert, die in den Seitenvorbauten durch zusätzliche Vertikalstäbe und bekrönende Mädchenmasken hervorgehoben werden. Die Fenster im ersten Obergeschoss sind rundbogig mit hyperbelförmigen Bogenläufen und Keilsteinen versehen, darüber waagrechte Verdachungen. Sturzfelder mit reichem floralem Dekor. Unterhalb der Sohlbänke und zu Seiten der Fenster glasierte Kacheln als Schmuckelemente, wie sie für das Werk Karl Schwambergers charakteristisch sind.
Der Verlust der ursprünglichen Türen und Sprossenfenster stört den Gesamteindruck.
Geschichte
Erbaut 1909 von Baumeister Karl Schwamberger, Bauherr war der Malermeister Franz Groß. Das Wohnhaus in reichen sezessionistischen Formen entstand als Gassentrakt zu der 1906 von Ferdinand Bachbaur errichteten Malerwerkstätte im Hof.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.