NS-Bauten Harbachsiedlung

WOHNSIEDLUNGEN

KünstlerIn: Roderich Fick

Standort: Leonfeldner Straße 66
Stadtteil: Urfahr
Datierung: 1940

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NS-Bauten Harbachsiedlung

Vierflügelige geschlossene Blockverbauungen entlang der Leonfeldenerstraße 66-130 mit Innenhöfen. Viergeschossige glatte Fassaden von monumentaler Wirkung. Additive Reihung der Öffnungen und der sparsamen Gliederungselemente. Mehrjochige Hofdurchfahrten mit Tonnengewölben auf mächtigen Mittelpfeilern. Besonders bemerkenswert die fünfschiffige Halle in Block VI. Breite Rundbogenportale mit Steinrahmung, Keilsteinen und Radabweisern.

Die mächtige, langgezogene dreiteilige Anlage Nr. 66 - 92 ist etwas detailreicher gestaltet. Bestehend aus zwei dreigeschossigen längsrechteckigen Höfen mit zweigeschossigem, rückspringenden annähernd quadratischen Mittelbau. Der erste Hof ist durch nüchtern-monumentales Aussehen charakterisiert, der zweite stellt eine quasi idyllische Biedermeierromanze mit Glockentürmchen, Scheinarkaden, zart versprossten Bogenfeldfenstern und dergleichen dar.

Geschichte

Erbaut 1940 - 1942. Während der NS-Zeit gemeinsam mit der Gründbergsiedlung auf Antrag von Gauleiter Eigruber seit 1940 als "Führer-Siedlung" bezeichnet. Beiderseits der Leonfeldner Straße zwischen Harbach und Obersteg gelegen. Die Gesamtplanung hatte Reichsbaurat Roderich Fick, doch beauftragte dieser mehrere Münchner Architekten mit der Erstellung von Entwürfen für einzelne Abschnitte.

Die Gesamtkonzeption sah rund 1800 Wohnungen vor, tatsächlich gebaut wurden rund 840.

Die "Führer-Siedlung", die aus fünf Baublöcken mit sechs Verbindungsbauten südöstlich und einem Baublock nordwestlich der Leonfeldner Straße gelegenen Baublöcken besteht, war ursprünglich in wesentlich größerem Ausmaß geplant. Wegen Kanalisierungsproblemen (Einsprüche durch geologische Gutachten) wurden die Bauten nachträglich umgeplant und in der heutigen Form ausgeführt.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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