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NS-Bauten Karlhofsiedlung

WOHNSIEDLUNGEN

Standort: Leonfeldner Straße 31
Stadtteil: Urfahr
Datierung: 1940

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NS-Bauten Karlhofsiedlung

Die langgestreckten Haupttrakte an der Leonfeldner Straße 31-55 sind teilweise von der Straßenflucht stark zurückgesetzt. Vier Geschosse, Hauptakzent durch dreiachsigen vorspringenden Portaltrakt, in der Mittelachse Portal und Doppelfenster. Flachbogenportal mit Steinrahmung. Über dem Bogenscheitel Steinornament mit Rollwerk, bezeichnet: "Karlhof / Siedlung / erbaut 1939-1940"

Durchfahrt dreijochig, Flachtonne mit Kreuzgratgewölbe und Stichkappen. In das Hauptdach eingestiftete Blechverdachung mit blechverkleidetem Zwiebelturm mit doppeltem Knauf und Wetterfahne.

Geschichte

Entgegen den 1939 erteilten Baubewilligung nach Entwurf von den Architekten des Stadtbauamtes Fritz Fanta und Eduard Dittrich waren die endgültigen Gesamtpläne - auf höhere Weisung - für 67 Wohnhäuser mit 389 Wohnungen konzipiert. Im September 1940 waren 35 der 67 bewilligten Wohnhäuser fertiggestellt.

Die viergeschossige Blockverbauung an der Leonfeldner Straße geht analog zur Rothenhofsiedlung auf den dahinter liegenden leicht ansteigenden Pöstlingberghängen in eine drei- bzw. zweigeschossige aufgelockerte Doppelhausbebauung über, die - wenn auch mit Abstrichen - das ursprüngliche NS-Siedlungskonzept klarer hervortreten lässt.

Die Offizierswohnungen im Bereich Hölderlinstraße / Karlhofstraße / Teistlergutstraße von Architekt Hans Kamper strafen durch ihre in jeder Hinsicht opulente Ausführung das theoretisch und propagandistisch verbreitete Konzept eines "Volkswohnbaues" Lügen. Sie liegen flächenmäßig und qualitativ wesentlich über dem Durchschnittsniveau der Linzer NS-Wohnbauten.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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