NS-Bauten Rothenhofsiedlung

WOHNSIEDLUNGEN

KünstlerIn: Roderich Fick

Standort: Leonfeldner Straße 57
Stadtteil: Urfahr
Datierung: 1943

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NS-Bauten Rothenhofsiedlung

In der Talmulde zwischen Harbach- und Karlhofsiedlung westlich der Leonfeldner Straße bis zum Bachlbergweg gelegen. Der mächtige hakenförmige Block entlang der Leonfeldner Straße 57-69 und der Hauserstraße 1-11 riegelt einerseits die dahinterliegenden auf niedrigere Bauweise heruntergestaffelten Häuserreihen hermetisch ab, andererseits hatte er die Funktion, der in der NS-Planung wichtigen Nord-Süd-Verbindung Leonfeldner Straße analog den Blöcken der Harbachsiedlung eine repräsentative Rahmung zu geben.

Der dahinter liegende Siedlungstorso selbst enthält großteils moderne Wohnbauten, lediglich die Verbauung Kubinweg ist von überwiegend originalem Bestand.

Geschichte

Erbaut 1940 - 1943. Hinderlich für den planmäßigen Ausbau der Siedlung waren bautechnische Schwierigkeiten infolge hohen Grundwasserspiegels und schlechter Bodenbeschaffenheit, doch hatte Reichsbaurat Roderich Fick das Gelände nach ausschließlich städtebaulichen Gesichtspunkten ausgewählt.

Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der DAF "Neue Heimat" erstellte innerhalb der Rothenhofsiedlung im Anschluss an die Karlhofsiedlung 250 Wohnungen für "Angestellte der Reichspost". Am 20. Juli 1940 erteilte Göring eine "Ausnahmebewilligung zur sofortigen Durchführung von 250 Wohnungen der Dringlichkeitsstufe 3" unter der Bedingung, dass in erster Linie ausländische Arbeitskräfte - insbesondere Kriegsgefangene - zum Einsatz gelangen.

Die Luftschutzräume waren nach den Vorschriften des Luftschutzgesetzes mit künstlicher Lüftungsvorrichtung auszustatten.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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