NS-Bauten Schörgenhubsiedlung
WOHNSIEDLUNGEN
Erbaut von 1941 bis 1943 von Architekt Fritz Norkauer. Eine der quantitativ monumentalsten Fassadenlösungen der NS-Wohnbauten in Linz. Dreigeschossige langgezogene, leicht gekrümmte nach Süden gerichtete Hauptfront, die die Siedlung festungsartig abschließt. Ein Eindruck, der durch den hakenförmigen Grundriss noch betont und verstärkt wird. Akzentuierung durch mehrere mächtige Portalanlagen, sonst überwiegend additive Gliederung in meist fünfachsigen Einheiten. Monumentale, meist mehrschiffige, teils gewölbte Durchfahrten zum Hof. Im Hof reichlich Grünflächen. Mehrere langgezogene, eingeschossige Garagenbauten sind weitgehend original erhalten.
Die Abgrenzungen der Siedlung sind: Flötzerweg, Rohrmayrstraße, Vogelfängerplatz, Haiderstraße, Dauphinestraße, Im Haidgattern, Daimlerstraße, Dieselstraße, In der Auerpeint, und Siemensstraße.
Geschichte
Anstelle von geplanten 1800 Wohnungen gelang der "Neuen Heimat" in dem Teilabschnitt der vorgesehenden Städteerweiterung von Kleinmünchen bis 1945 die Errichtung von lediglich ca. 350 Wohnungen. Ein erheblicher Teil war unvollendet geblieben und wurde von anderen Bauträgern (Voest, GIWOG) weitergeführt. In den meisten Fällen wurde hinsichtlich der Situierung als auch der architektonischen Gestaltung weitgehend auf die während der NS-Zeit verwendeten Formen zurückgegriffen.
Dennoch stellt der heutige Bestand der "Neuen Heimat" aus der NS-Zeit beziehungsweise in Architekturformen der NS-Zeit einen kompakten, gut abgrenzbaren Bereich dar. Die meist wuchtige Blockverbauung, in der die Kolossalfassade Flötzerweg 90 - 130 stadtmauerartig dominiert, erinnert in ihrem grundsätzlich rasterartigen Verlauf mit akzentuiert gesetzten Abweichungen an den Kern der Hartmayrsiedlung, ist jedoch wesentlich geometrischer angelegt. Ihre Grundform ist die rechteckige oder quadratische Hofform, meist offen oder hofartig. Nur in zwei Fällen sind es echte geschlossene Höfe.