Lederfabrik Mayrhofer

GESCHÄFTS- UND BÜROGEBÄUDE

Standort: Leonfeldner Straße 328
Stadtteil: St. Magdalena
Datierung: 1843

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Lederfabrik Mayrhofer

Die in wesentlichen Teilen komplett erhaltene Bausubstanz der Fabriksanlage besteht aus dem wuchtigen, viergeschossigen Hauptgebäude, das durch die nordseitig etappenweise erfolgte zwei-, bzw. dreigeschossige Umbauung in Form eines Dreiseiters sowie den Anbauten an der Südfront fast vollständig umschlossen ist. Etwas abgesetzt vom zentralen Baukörper befindet sich ein weiteres Fabrikgebäude mit zwei Vollgeschossen.

Die Gebäude wurden über einem Natursteinsockel aus verputztem Ziegelmauerwerk errichtet.

Zur Jahrtausendwende wurden die Gebäude unter Erhaltung der Altsubstanz generalsaniert, sensibel revitalisiert und werden seither als Veranstaltungszentrum und Büro-Komplex genützt.

Geschichte

Zur Versorgung des eigenen Betriebs mit Gerbstoffen ließ der Linzer Lederfabrikant Josef Mayrhofer 1843 eine Loh- und Knoppernmühle errichten. In der Knoppernmühle wurden Pflanzengallen (Knoppern) zerkleinert und unter Beimengung von Wasser als Lohe (Gerbstoffbrühe) aufbereitet. Zehn Jahre später übernahm der Sohn Max die Gerbstoffmühle, die er zu einer Sohlledergerberei ausbauen ließ, die 1869 wesentlich erweitert wurde. Anfang der 1880er Jahre bestand das Fabrikensemble aus einer Lohstampfe, einer Weißgerberwalke, einer Lederwalke sowie einer Knoppernmühle, alle mit oberschlächtigem Wasserzufluss. 1891 gab Max Mayrhofer ein wohlfundiertes Unternehmen an seine Söhne Moritz und Josef weiter, die umfangreiche Erweiterungen und die Erneuerung des Maschinenparks vornahmen. Die Lederfabrik, die 1944 vorübergehend eine Fabriksausweiche der Oberösterreichischen Elektro-Bau AG beherbergte, stellte Ende der sechziger Jahre den Betrieb ein.

Ab 2000 wurden die Gebäude generalsaniert und beherbergen nunmehr ein modernes Veranstaltungszentrum und Büros.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Hausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Hausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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