v

Inschrift Ebelsberger Schule

GEDENKTAFELN

Standort: Wiener Straße 474a
Stadtteil: Ebelsberg
Datierung: 1788

Auf der Karte anzeigen

Inschrift Ebelsberger Schule

Über dem schlichten Rechteckportal befindet sich eine Kelheimer Tafel mit folgender Inschrift: "Schule für die Jugend um sie in Religions- und Staatspflichten auszubilden auf allerhöchsten Befehl erbauet von Patron- und Grundobrigkeiten. Wozu die Pfarrgemeinde Hand- und Zugrobot leistete. 1788". Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Hausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

Geschichte

Es handelt sich hier in Hinblick auf Alter und Textinhalt um eine sehr bemerkenswerte Tafel. Es gibt nur wenige Schulinschriften aus dem 18. Jahrhundert. Der Hinweis, dass die Jugend in Religions- und Staatspflichten auszubilden war, entsprach den Vorstellungen der Zeit, in der das Wohl von Staat und Kirche weit über allen persönlichen Freiheiten stand. Der Hinweis auf den "allerhöchsten Befehl" zielt wohl auf die Maria Theresianische Schulordnung von 1774 ab, die allerdings nur von der Unterrichtspflicht handelt. Dass Schulen gebaut werden müssten, ist darin nicht enthalten. Das wurde erst von Kaiser Joseph II. befohlen. Und darauf bezieht sich auch die Ebelsberger Tafel. Noch bemerkenswerter aber ist die Erwähnung der Robotleistung durch die Untertanen. Diese war so selbstverständlich, dass sie üblicherweise keiner Erwähnung bedurfte.

Suche nach Denkmälern