Stöttingergut
BAUERNHÖFE
Standort: Gottschallinger Straße 88
Stadtteil: Ebelsberg
Datierung: 1162
Zweigeschossiger Großvierkanter mit rechteckigem Grundriss und Innenhof. Satteldach mit ungebrochener First- und Trauflinie.
Nördlicher Wohntrakt und östlicher Stalltrakt stammen im wesentlichen aus dem Jahre 1846, die Stadeltrakte im Süden und Westen aus 1889. Ost- und Nordtrakt sind verputzt mit Faschengliederung. Im Erdgeschoss des Wohntraktes bemerkenswerte frühhistoristische Fensterrahmungen mit Reliefdekor: in den Stürzen Engelsköpfe, in den Parapeten Voluten. Zarte originale Rautenziergitter, im Obergeschoss Kreuzgitter.
Im nordwestlichen Bereich Eingangstüre mit Granitgewände, am geschwungenen Sturz die Datierung 1830; am Keilstein Nr. 9 eisernes Türblatt mit plastisch hervortretendem Löwenkopf und Verzierung in Rautenform.
Der Süd- und Westtrakt haben Rohziegelfassaden. Im Obergeschoss des westlichen Stalltraktes "Spatzengadern". An der Ostseite korbbogenförmiges Einfahrtstor mit Granitgewände, datiert 1828.
Nebengebäude: Freistadl und Auszugshaus nördlich des Hofes wurden um 1890 errichtet. Original erhaltener, kleiner, aber gut proportionierter Baukörper mit Walmdach, seitlicher Holzveranda und zwei flachbogigen Einfahrtstoren an der Westseite.
Geschichte
Stöttingergut, 1162 und 1252 als "villicatio in Stetting" genannt. Im Franzisceischen Kataster um 1826 als Vierseithof mit rechteckigem Grundriss und Innenhof ausgewiesen, Westtrakt aus Holz, die übrigen Trakte in Massivbauweise. 1846 erfolgte die Erneuerung des Nord- und Osttraktes, 1889 der Neubau des Süd- und Westflügels. Nach einem Brand wurde 1964 der Dachstuhl erneuert.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Hausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.