Johannes Kepler

GEDENKTAFELN

KünstlerInnen: Rudolf PaulczynskiPeter Dimmel

Standort: Hauptplatz 1
Stadtteil: Innere Stadt
Datierung: 1957

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Johannes Kepler

Im Eingangsbereich des Alten Rathauses befindet sich ein Steinrelief mit dem Brustbild von Johannes Kepler von Peter Dimmel und Rudolf Maurus Paulczynski. Ursprünglich war die Erinnerungstafel an der Außenfassade des Gebäudes angebracht.

Geschichte

Johannes Kepler wurde am 27. Dezember 1571 in der schwäbischen Reichsstadt Weil der Stadt als erstes Kind protestantischer Eltern geboren, nach römisch-katholischem Ritus getauft und war zeitlebens dem Augsburger Bekenntnis verbunden. Ein gestörtes Familienleben, mannigfaltige Krankheiten, Zwistigkeiten in den Schulen und das Eintreten für die Lehren von Nikolaus Kopernikus veranlassten den Tübinger Senat, diesen unbequemen Feuergeist noch vor Abschluss seiner theologischen Studien nach Graz "wegzuloben", wo er eine Professur an der protestantischen Stiftsschule und die Stellung eines Landschaftsmathematikers wahrnahm. Die Zwänge der Gegenreformation führten Kepler nach Prag, wo er die ersten beiden Planetengesetze verfasste. Als die politische Lage in Prag für Kepler untragbar wurde, nahm er die Bestellung als Landschaftsmathematiker der Stände des "Erzherzogtums ob der Enns" an und übersiedelte nach Linz, wo er nach eigenem Zeugnis die längste und fruchtbarste Zeit (1612 - 1626) seines ruhelosen Lebens verbrachte. Sein drittes Planetengesetz, die "Harmonices mundi" (Weltharmonik, Linz, 1618) verwendet als Leitmaxime einen wohldefinierten Harmoniebegriff. Kepler sprach in diesem Werk von einem harmonischen Gesetz. Er glaubte, dass es eine musikalische Harmonie enthülle, die der Schöpfer im Sonnensystem verewige. Insgesamt lebte Johannes Kepler vierzehn Jahre in Linz, länger als an irgendeiner anderen Stätte seines Wirkens. Hier fand er das Lebensglück einer harmonischen Ehe, die mit sechs Kindern gesegnet wird, hier vollendete er seine wissenschaftlichen Hauptwerke. 1628 wurde die Beamtung als Landschaftsmathematiker auf eigenen Wunsche gelöst. Kepler eilte seiner Mutter, die in einen Hexenprozess verwickelt war, zu Hilfe. Er starb am 15. November 1630 auf einer Reise nach Linz in Regensburg. Quelle: Landeschronik Oberösterreich, Verlag Christian Brandstätter

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