Riesenederkapelle
SAKRALBAUTEN UND KIRCHLICHE INSTITUTIONEN
Erbaut 1845 von Maurermeister Michael Riedl. Bemerkenswerter barockisierender Kapellenbau mit auffallend dimensionierter Kuppel. Über quadratischem Grundriss mit eingezogener Apsis und Portikus. Kuppel holzschindelgedeckt mit bekrönendem achtseitigen Glockenturm und Kleeblattkreuz. Die mit eisenvergitterten, rundbogigen Steingewänden versehenen Kapellenwände sind von flachen Wandpfeilern mit neobarocken Kapitellen eingefasst, welche an das mehrfach profilierte, breite Kranzgesims stoßen. Links vom eisernen, in neogotischen Formen gestalteten Hauptportal befindet sich eine Gedenktafel mit der Inschrift: „Diese Kapelle errichtete Josef und Theresia Rieseneder zu Ehren der Himmelskönigin Maria aus schuldiger Danksagung ihrer Genesung im Jahre 1845. Im Beisein ihrer Kinder, Georg, Josef, Karl und Theresia Rieseneder.“ Das Vordach im Eingangsbereich ruht auf zwei granitenen, toskanischen Säulen, im Tympanon barocker Putto.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.