Floriani- bzw. Seebauer-Kapelle
SAKRALBAUTEN UND KIRCHLICHE INSTITUTIONEN
Standort: Pichlinger Straße
Stadtteil: Pichling
Datierung: 1858
Kapelle Pichling (Kaplanei-Kirche), Floriani- oder Seebauer-Kapelle. An der Abzweigung Raffelstettner Straße / Pichlinger Straße, erbaut 1858 von Maurermeister Johann Schlagbauer. Gemauerte Kapelle mit 4/8-Schluss, neugotische Elemente, z.B. seitlich je ein kleines Spitzbogenfenster. Die Fassade über einem dunklen Sockel mit glatten Faschen um Rauputzfelder. Kräftiges Gesims, Dreieckgiebel, darin Florianer Wappen. Über dem Giebel Doppelkreuz, kleiner Glockenaufsatz.
An der Fassade auf glatten Putzfeldern Inschriften: Errichtet 1858 / renoviert 1983. Über der hölzernen Eingangstüre runde Nische mit einem Bild der hl. Familie. Im Vorraum gemalte Inschrift auf Holz: „Die Erbauer dieser Kapelle sind Johann und Anna Mühlberger / Karl u. Elisabeth Heibl / eingeweiht von Friedrich
Mair Propst zu St. Florian den 1. Mai 1858“, darunter : „Renoviert von Karl u. Elisabeth Kerner 1942“.
Die Glocke von 1903 mit Inschrift: "Glockengießerei Anton Gugg Linz a.D. 1903", darunter Spitzbogenfries.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Hausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.
Geschichte
Als Grund für den Bau der Kapelle wird ein überstandenes Unglück angegeben.
Die Kapelle diente 1942 bis 1966 als Kaplaneikirche und war Vorgängerin der heutigen Kirche St. Paul am Biberweg. Sie wurde vom Stammtisch "Fromme Bürger zu St.Paul" 1983 instand gesetzt, der auch den Kreuzweg auf dem Schiltenberg initiierte.