ehemalige Oö. Zentralkellerei

WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE

Standort: Kapuzinerstraße 82a
Stadtteil: Froschberg
Datierung: 1908

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ehemalige Oö. Zentralkellerei

Repräsentatives, palaisartiges Wohn- und Verwaltungsgebäude mit im Hof gelegenen Kellereianlagen, an den Seiten Gartenanlagen. Der Straßentrakt ist eine symmetrische, zweigeschossige Anlage, bestehend aus zwei identischen Bauteilen, die durch die etwas zurückspringende Einfahrt mit darüberliegender Loggia verbunden werden. Diese Pavillons haben jeweils, eine, drei und eine Achse, einen leicht vorspringenden Mittelvorbau mit Dreiecksgiebel in der Dachzone. Erdgeschoss mit Ortsteinquaderungen, die am Vorsprung als Wandpfeiler ausgebildet sind, darüber dreiteiliges Friesfeld. Im Obergeschoss seitliche Fenster mit Dreieckverdachungen auf Gebälk und Wandpfeilern, die auf durchlaufendem Putzband über Balustraden sitzen. Der Mittelvorbau ist im Obergeschoss reich dekoriert: Der Mittelteil zwischen den Seitentrakten mit Durchfahrt im Erdgeschoss, segmentbogiges Mittelportal und flankierende Seiteneingänge, darüber runde Oberlichten. Die originalen Gittertore aus Eisen sind erhalten. Das gesamte Obergeschoss ist als Loggia ausgebildet. Über dem Mittelteil Attika mit bekrönender, vollplastischer Figurengruppe: Medaillon mit dem Wappen Oberösterreichs, von Liegefiguren Merkur und vermutlich Pomona (Handel und Kelterei) flankiert in Anspielung an den ursprünglichen Zweck des Baues. In der Durchfahrt Schmuck von Relief-Rundbildern mit Puttendarstellungen, die die Motive der Hauptfront wiederholen. Die originalen Beleuchtungskörper sind teilweise noch erhalten, in der Durchfahrt sind zwei Fassböden eingemauert, datiert "1852 J St" und "18 Linz 79". Die Seitenfassaden an West- und Ostseite sind entsprechend der Hauptfassade gestaltet.

Geschichte

Ehemalige oberösterreichische Zentralkellerei der Gastgewerbe in Linz. Gegründet 1862. Aufgrund fehlender Bauakten wird als Erbauungszeit 1908 angenommen, als die Zentralkellerei in eine Genossenschaft umgewandelt wurde. Vermutlich errichtet von der Oö. Baugesellschaft, möglicherweise nach Entwürfen von Ignaz Scheck. Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.

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