Villa Bernardis
WOHNHÄUSER
Große Villa in sezessionistischen Formen, am Abhang zur Lessingstraße gelegen. Hoher, zwei- beziehungsweise dreigeschossiger Baukörper mit Zeltdach und südseitiger Schaufront, die durch einen leicht vorspringenden Mittelbau mit aufwändiger, in die Dachzone reichender Übergiebelung akzentuiert wird. Umlaufende Gliederung mittels Kolossal- Wandpfeilern, die das stark vorspringende, doppelt geschwungene Traufgesims tragen. Über zwei Geschosse reichender, polygonaler Mittelerker. Seitlich liegende, doppelgeschossige Loggia mit korbbogiger Überdachung und ein weiterer Erker im Obergeschoss des westlichen Fassadenteiles, der mit dem Profil des Traufgesimses verschliffen ist. Der dominierende Giebel hat barockisierende Formen mit abgetreppten Volutenrahmungen und Wandpfeiler vor Nischen. An der westlichen Seitenfront befindet sich der Eingang, über diesem ein Relief: drei Putten mit Blütengirlanden in sezessionistischen Formen.
Geschichte
1912 erstellte Baumeister Kreipl Pläne für den Bau einer Villa des Landesoberingenieurs Josef Barobek, die aber nicht ausgeführt wurden. Im Februar 1914 plante Baumeister Kowarik für Nikolaus Bernardis eine deutlich größere Villa. Nach Planänderungen wurden 1914 die endgültigen Entwürfe ausgeführt.
Quelle: Österreichische Kunsttopographie, Band LV Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz, III. Teil. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Inventarisation und Denkmalforschung.